Meine Sammlung

Willkommen in meiner virtuellen Voigtländer-Sammlung

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Als passionierter Sammler von alten Voigtländer-Kameras könnte ich hier meine annähernd komplette Sammlung von Vitos, Vitessas und Spiegelreflexen aus der Nachkriegsproduktion vorstellen. Dies unterlasse ich bewusst, weil es im Internet zum Teil sehr gut dargestellte Voigtländer-Sammlungen von kompetenten Photographica-Sammlerkollegen gibt. Hierzu verweise ich auf ein paar relevante Seiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) wie die interessanten Internetauftritte von:

Ferner sei erinnert, dass es zu den Kameraprodukten aus dem Hause Voigtländer zwischenzeitlich eine umfangreiche Literatur gibt und die Historie der einstigen Weltfirma sehr gut erforscht und in der Primär- und Sekundärliteratur ausgezeichnet und weitestgehend umfassend dargestellt ist. Zu den Standardwerken und Texten um das Thema „Voigtländer-Kameras“ – die ich unbedingt weiterempfehlen kann – gehören u.a. folgende Werke:

  • Udo Afalter: „Voigtländer, Kameras & Objektive“.
  • Claus Prochnow: „Voigtländer Report“ und „Voigtländer Report 1: Kleinbild-Sucherkameras 1939 bis 1982“, sowie „Voigtländer Report 2:  Spiegelreflex- und Stereo-Kameras 1902 – 1982“.

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Da im Internet und in der Literatur – wie gesagt – die Kameras von Voigtländer in z.T. großartigen Sammlungen und akribischen Texten nahezu alles dargestellt und geschrieben wurde, vermeide ich es hier zum hundertsten Mal, die Ahnenreihe der Vitos, Vitessas & Co. von Voigtländer abermals aufzureihen. Der Erkenntnisgewinn hierbei wäre gering und ein solches Vorhaben reduzierte sich auf reine Wiederholung.

Vielmehr möchte ich den Blick auf ausgewählte Objekte lenken, die sich durch eine außerordentliche Historie auszeichnen. Kameras, Zubehör und Produkte welche sich nicht in jeder Voigtländer Sammlung befinden. Sie sind eingeladen, ein Panoptikum mit seltenen Voigtländer-Unikaten aus meiner Sammlung zu betreten und dabei Voigtländer Produkte kennen zu lernen, von deren Existenz Sie vielleicht noch gar nichts wussten.

Eingangs gleich noch ein Hinweis: Nicht immer, wo Voigtländer draufsteht, verbirgt sich auch tatsächlich hundertprozentig eine Voigtländer Kamera dahinter. Zu allen Zeiten hat das Unternehmen Voigtländer in der Vergangenheit – z.B. um Produktionsspitzen besser zu handhaben oder um Synergien zu generieren – bei Fremdfirmen Kameras mit dem Label Voigtländer produzieren lassen. Das ist vielen Sammlern nicht bekannt. Hier einige Produkte, die von Fremdherstellern gefertigt wurden:

Voigtländer Box vermutlich bei Bilora produziert ?

Voigtländer Bergheil lt. Klaus-Eckard Rieß (Photodeal, Heft 97, II 2017, S. 4-10) wurde das Gehäuse der Bergheil in hoher Qualität bei Certo Dresden gefertigt.

Voigtländer CLS wurde bei Balda produziert und kam in geringen Stückzahlen auf den Markt. [siehe link]

Voigtländer Vito C Kleinbildkamera wurde ebenfalls bei Balda produziert. [siehe link]

  • Die Bessa mit Entfernungsmesser

In den Jahren ab 1929 bis 1957 wurde die Voigtländer Serie Bessa gebaut, ein absoluter „Long-Seller“ würde man heute sagen. Die erste Variante Bessa mit Entfernungsmesser wurde ab 1938 gefertigt und erhielt in den Folgejahren stets weitere Varianten mit technischen Verbesserungen. 1938 kostete die abgebildete Bessa mit Entfernungsmesser je nach Optikausstattung (Helomar, Skopar oder Heliar) von 147.- bis 187.- RM.

Da die sich die Bessa Produktlinie über viele Jahrzehnte am Markt als Klapp-Kamera für den Rollfilm behaupten konnte, ist es nicht verwunderlich, dass in diesem langen Produktionszeitraum von 1929 bis 1957 über 1 Million Kameras gefertigt wurden; die letzte Serie von 1957 erreichte allerdings nicht mal mehr 6 Tsd. Stück produzierter Bessa’s.

Bessa m .Em.

 

      –   Voigtländer Bessa Rangefinder-Kamera in US-Werbung von 1948

Beim Stöbern in meinem Archiv fiel mir eine Werbung für die Voigtländer Bessa Rangefinder Kamera 6×9 für den Rollfilm 120 mit der Optik Skopar 3,5/105 mm auf. Gefunden habe ich diese Werbung in Quartalszeitschrift „Minicam Photography“ Ausgabe April 1948, Seite 22. Verblüffend an dieser ganzseitigen Werbeanzeige ist der Umstand, dass der „Word’s Largest Camera Store“ in New York schon zu diesem Zeitpunkt die deutsche Kamera anbieten konnte. Deutschland lag zu diesem Zeit-punkt in weiten Teilen durch die Auswirkungen der II. Weltkrieges noch in Trüm-mern; ein Großteil der deutschen Bevölkerung litt an bitterster Not. Aufwärts ging es hierzulande ja bekanntlich erst nach der Währungsreform, die am 20. Juni 1948 mit der Einführung der D-Mark stattfand. Dass Voigtländer zum Zeitpunkt der amerika-nischen Werbeanzeige im April 1948 überhaupt nennenswerte Margen an Kameras zu bauen und zu liefern in der Lage war, muss daher stark bezweifelt werden. Inso-fern ist davon auszugehen, dass der Anbieter aus New York sich vor Kriegsbeginn reichlich mit dem Voigtländer Qualitätsprodukt aus Deutschland eingedeckt hatte.

 

Aus Quartalszeitschrift „Minicam Photography“, Ausgabe April 1948 (!), Seite 22.

  • Die Voigtländer Box Kamera

Die Voigtländer Box 6×9 ist wenig bekannt und selten. Sie kam von 1938 bis 1939 (zum Preis von 10.- RM im Jahr 1938) in geringen Stückzahlen auf den Markt. Ausgestattet war diese Box in Blechgehäuse mit einer Meniskus-Typ Linse 1:11/10,5 cm, Verschlusszeiten 1/25 – 1/50 Sek. B und T. , Entfernungseinstellung 0,9 m bis unendlich.

Die tatsächliche Herkunft der Voigtländer Box liegt im Unbekannten. Der Voigtländer-Experte Udo Afalter schreibt hierzu: „Leider ist von der Voigtländer Box 6×9 nur sehr wenig bekannt. Weder im Braunschweiger Stadtarchiv (Voigtländer Werksarchiv) , noch im Carl Zeiss Werksarchiv waren Unterlagen aufzufinden. Der einzige Hinweis auf diese Kamera ist ein Werksfoto der Firma Voigtländer aus dem Jahre 1957 und der Jahreszahl 1938. Ob diese Kamera von Voigtländer selbst gefertigt wurde, ist nicht sicher. Ich gehe davon aus, dass diese Box nur unter dem Namen Voigtländer verkauft wurde“(1). Insoweit teile ich die Vermutung des Foristen Wolfgang Kreib (siehe Kommentar unten zu diesem Blog), wonach die Voigtländer Box eher bei Bilora (?) als Hersteller zu verorten sei.

(1) Udo Afalter, Voigtländer Kameras & Objektive, Lindemanns Verlag, Stuttgart 1998, S. 191.

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  • Die Voigtländer Perkeo 3×4

Ein seltenes Produkt aus dem Hause Voigtländer ist ebenfalls die erste Perkeo 3×4, die im Zeitraum von 1931 bis 1935 mit einer Stückzahl von rund 10 Tsd. Stück produziert wurde. Die kleine Spring-Kamera für das Filmformat 3×4 cm war wahlweise mit dem Skopar- oder Heliar-Objektiv lieferbar. Verschlusszeiten von 1/25, 1/50 und 1/100 Sek. sowie B und T. Verschluss: Embezet. Entfernungseinstellung 0,9 m bis unendlich. Preise von 1933: Perkeo 3×4 mit Skopar und Compur-Verschluss = 80.- RM. Perkeo 3×4 mit Heliar und Compur-Verschluss = 95.- RM. Bei meiner nachfolgend abgebildeten Perkeo 3×4 handelt es sich um eine frühe Version mit Rahmensucher.

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  • Die Voigtländer Perkeo I

Die Voigtländer Perkeo Serie (6×6 Klapp-Kamera für den Rollfilm), die ab 1951 produziert wurde, gab es zwei Varianten. Die Perkeo I kostete ab 1951 je nach Optik bzw. Verschluss zwischen 96.- DM bis 132.- DM. Das Nachfolgemodell Perkeo II mit der Optik Color Skopar und mit verbessertem Verschluss bzw. mit Entfernungsmesser kostete zwischen 155.- DM bis 182.- DM. Die Perkeo Serie wurde in einem relativ kurzen Produktionszeitraum bis 1957 gefertigt mit einer Gesamtproduktionszahl von ca. 147 Tsd. Stück, wobei die erste Version der Perkeo I mit ca. 6 Tsd. produzierten Kameras die kleinste Marge darstellt. Die nachfolgenden Bilder zeigen die Perkeo I nebst Bedienungsanleitung aus meiner Sammlung.

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  • Die Voigtländer Perkeo II

Das Nachfolgemodell Perkeo II mit der Optik Color Skopar und mit verbessertem Verschluss bzw. mit Entfernungsmesser kostete zwischen 155.- DM bis 182.- DM. Das Modell Perkeo II kam ab 1951 in die Geschäfte. Zur Perkeo I unterschied sie sich durch einen verbesserten Filmtransport, Bildzählwerk und einer Doppelbelichtungssperre. Ausgestattet war die Perkeo II mit dem sehr guten Objektiv Color-Skopar 1:3,5/80 mm. Eine ausführliche und gute Beschreibung der Perkeo Kameras von Voigtländer gibt es auch beim Sammlerkollegen Hans Lissberger. [siehe link]

Hier zwei Abbildungen der Perkeo II aus meiner Sammlung:

  

 

  •  Die Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 x

Aus meinem Beitrag „Die Voigtländer bessy electronic II Modell x“ in Photographica-Cabinett, Heft Nr. 39/2006, S. 15-18.

 Beschreibung der Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X.

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In Abbildung 1 ist auf der Kamerafront rechts unten der typische „Voigtländer“ Schriftzug in roter Farbe erkennbar und oben links die Typenbezeichnung „ Bessy electronic II“. Bei ausgefahrener Objektivstandarte sieht man die Beschriftung über und unter dem Objektiv „ Instant Load“ und „ Modell 844 X“.

Die Abbildung 2 zeigt die Kamera in geschlossenem Zustand ( Objektiv eingefahren und durch eine Klappe geschützt ).

In Abbildung 3 ist die original Bedienungsanleitung wiedergegeben.

Die vorletzte Abbildung (farbig) zeigt das gesamte Ensemble mit der Kamera, Kunstlederbereitschaftstasche, Handschlaufe, Bedienungsanleitung und der OVP mit dem Aufdruck „Voigtländer Type X magicube“.

Auf der Innenseite der Rückwand ist das Logo „BW Balda Werke“ im Kunststoff eingeprägt; ein eindeutiger Beleg, dass es sich um die baugleiche Balda 844 X handelt (siehe letzte Abbildung). Die Optik der Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X besteht aus einem unbezeichneten Fixfokus-Objektiv. Wie meine Recherchen ergaben, sind vollständig alle Komponenten der Kamera bei Balda in Bünde gefertigt worden, das Fixfokus-Objektiv eingeschlossen. Es wurde im Spritzgussverfahren aus Kunststoff produziert und ergab eine Scharfstellung ab 1,5 m bis unendlich. Also keinesfalls eine  Voigtländer Optik. Abschließende Bewertung:

Wie die von mir befragten ehemaligen Miterbeiter der Balda Werke übereinstimmend und überzeugend berichteten, sind die Muster der  Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X  in dieser Form vom Kooperationspartner  Voigtländer nicht akzeptiert worden; die Kamera passte offenkundig in das Kamera-Programm von Voigtländer und war in der Performance des Unternehmens nicht unterzubringen. Um die „Wertigkeit“  dieser Muster zu verbessern, waren seitens Balda sogar Überlegungen angestrengt worden, mittels Ballast das Gewicht der Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X um 80 g zu erhöhen. Dies hätte man durch Anbringung entsprechender Metallplättchen hinter der linken- und rechten Frontpartie technisch realisieren können. Eine entsprechende Umsetzung fand allerdings nicht statt, weil Voigtländer dieses Projekt definitiv nicht weiter verfolgte.

Die Entscheidung von Voigtländer war rückblickend sicherlich richtig, denn die Balda 844 X  ( und somit  auch die Muster der Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X ) war wie andere Prototypen und Kleinserien der Kamerageneration mit Kodak Kassettenfilm 126 kommerziell nicht interessant und vor allem mit dem guten Namen des Hauses Voigtländer nicht zu vereinbaren. Der rasche Garaus der Voigtländer CLS mit ihrem mäßigen Fremdobjektiv Isconar 1: 5,6 f 35 mm ist hierfür ein guter Beleg. Voigtländer hätte mit der Übernahme der Balda 844 X seiner treuen Kundschaft, die mit dem Namen Voigtländer vortreffliche Optiken assoziieren, keinen guten Dienst erwiesen ! Die Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X kam daher nie in den Vertrieb und in den Handel. Zurecht ist sie daher auch nicht in den einschlägigen Kamerakatalogen von Kadlubek, Steimer’ s oder Afalter gelistet.

Die angefertigten Muster der Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X  sollen laut Zeitzeugen wieder zu Balda 844 X Kameras zurück gelabelt worden sein  (siehe wiederum letzte Abbildung ). Ganz wenige Stücke der Muster Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X gelangten in Sammlerhände. Sie ist als Unikat sicherlich eine Bereicherung in jeder Voigtländer-Sammlung.

Ich hoffe, mit diesem Beitrag, den Gerüchten die sich um die unbekannte Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X ranken, entgegengewirkt und den überzeugenden Nachweis geführt zu haben, dass es sich nie um eine echte Voigtländer Kamera gehandelt hat, sondern nur um ein Muster. [Titelbild online verfügbar] [Text S.15 online] [Text S.16 online] [Text S.17 online] 

  •  Die Voigtländer VSL 2 CX automatic

Wenn wir schon mal bei Produkten sind, die für Voigtländer von Fremdherstellern gefertigt wurden und von Voigtländer im nachhinein nicht für den Vertrieb akzeptiert wurden (siehe obige Geschichte zur Voigtländer Bessy electronic II Modell 844 X), muss ich auch noch kurz auf die Voigtländer VSL 2 CX automatic eingehen. Sie wurde von Chinon Japan gebaut und vom Aussehen und Technik der Voigtländer VSL 1 nicht unähnlich aber auf dem Markt nicht zu platzieren, da technisch nicht auf dem aktuellen Stand. Von der Voigtländer VSL 2 CX automatic wurden von Chinon nur 100 Stücke an Voigtländer ausgeliefert. Heute sind dies absolut rare Sammlerstücke! Dieter Scheiba hat in seinem interessanten und kompetenten Beitrag mit dem Titel „Fremde Federn – Die Voigtländer VLS 2 CX automatic“ in der Sammlerzeitschrift Photo Antiquaria Heft 1-2/2000, S. 51 bis 53 ausführlich über die Hintergründe berichtet. Ein Bild der seltenen Voigtländer VSL 2 CX automatic ist zu finden auf der nachfolgenden Homepage [siehe link] .

  • Die Bessa I mit Tessar aus dem Internet    

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Aus meinem Beitrag in Photodeal, Heft I/2002, Seite 38.

Als engagierter Sammler von historischen Kamera- und Zubehörprodukten des Herstellers Voigtländer habe ich beginnend ab April 1999 eine neue und gute Nachschubquelle entdeckt: das Internet-Auktionshaus ebay. Seither konnte ich meine Sammlung über dortige Auktionen um rund 30 interessante und prächtige Voigtländer-Stücke erweitern. Nach meinen Beobachtungen ist die anfängliche „Goldgräberstimmung“ jedoch einer Preisernüchterung gewichen. Allen Schnäppchenjägern sei daher gesagt: Für gute Ware muss man  zwischenzeitlich auch dort gutes Geld hinlegen ! Dennoch lohnt m. E. immer wieder mal ein Blick ins volle Angebot des Internetauktionshauses, wie die folgende Begebenheit verdeutlichen soll.

Anfang Februar 2002 stellte ein Anbieter unter der Rubrik „Antike Kameras“ eine Voigtländer Bessa I bei ebay ins Internet zum Startpreis von einem Euro. Die Bessa I wurde lt. Kadlubek von 1951-55 in Braunschweig gebaut. Es handelt sich um eine Zweiformat Rollfilmkamera, die mit dem lichtstarken Skopar 3,5/105 oder wahlweise mit dem preiswerteren Vaskar 4,5/105 in einem Prontor-Verschluss ausgestattet war. Sie ist auch heute noch um die 80.- auf Fotobörsen zu haben. Da ich schon im Besitz einer solchen Kamera bin, hätte ich das Angebit beinahe ignoriert. Doch die Abbildung der angebotenen Kamera im Internet signalisierten meinem geschulten  „Voigtländer-Blick“ , dass da etwas nicht stimmen konnte: es lag an der sonderbaren Objektivadaption ! Der Anbieter hatte seiner Bessa I Auktion neben dem Bild  noch folgenden Text zur Artikelbeschreibung beigefügt: “ Voigtländer BessaI, ca. 50 Jahre alt, gut erhalten mit Objektiv CZJ Tessar… “

Diesen Text musste ich mehrmals lesen. Zunächst vermutete ich einen trivialen Schreibfehler des Anbieters. Aber da war auch noch das Bild der Auktion, und das Aussehen wich erheblich von einer orginal Bessa I ab.

Sollte meinem Sachverstand durch intensive und jahrelange Beschäftigung mit den Produkten und Historie der Firma Voigtländer und den Profis der Photographica-Szene, den Herren Kadlubek und Afalter, am Ende ein Prototyp oder eine Produktionsvariante entgangen sein ? Zunächst setzte ich mal ein tüchtiges Pfund, um nach Auktionsablauf als Höchstbieter in den Besitz der Bessa I zu gelangen. Meine Recherchen in Afalters erstem Werk erbrachte keinen Hinweis und auch in Afalters neuestem Voigtländerband konnte ich keinen Hinweis auf eine Kooperation zwischen Voigtländer Braunschweig und Carl-Zeiss Jena entnehmen. Meine diesbezügliche neugierige Nachfrage beim Anbieter der Auktion blieb wohl offenkundig wegen mangelnder Sachkenntnis dortigerseits unbeantwortet. Blieb mir nur, das Auktionsende abzuwarten und mein Gebot war reichlich dimensioniert, so dass ich als Gewinner der Auktion hervorging. Nachdem die Transaktion abgewickelt war, brachte mir die Post das ersehnte Paket mit der Bessa I. Sie war sicher verpackt und ich unterzog die Kamera sofort einer ersten Inspektion. Zusammengefaltet machte das betagte Stück einen soliden Eindruck: Belederung vollständig und wohl erhalten, Kameragehäuse ohne Beulen und nennenswerte Kratzer, somit bis jetzt kein schlechter Fang ! Jetzt betätige ich die Entriegelung der Frontklappe und die Bessa I gibt ihr Innenleben preis; Spreizenmechanismus intakt, schwarzer Lederbalg in tadellosem Zustand und was für ein Objektiv !

Die Bessa I war tatsächlich mit einem Tessar von Zeiss mit der Objektiv-Nr. 782385 ausgestattet ! Die Linsen klar und sauber, die Zeiten – auch die langen – laufen in einem Compur-Pronto Verschluss exakt ab, Entfernungseinstellung lässt sich präzise justieren und die Blenden laufen butterweich.

Um das Rätsel der Bessa I mit dem Adlerauge nun zu lösen und um die geneigte Voigtländer-Sammlergemeinde zu beruhigen: diese Kamera ist ein absolutes Unikat ! Ein Vorbesitzer muss über eine Fachwerkstatt diese Bessa I  mit dem Tessar aufgerüstet haben; des ursprünglichen Verschlusses und Objektives entledigt, war sie fortan eine Voigtländer Bessa I  mit lichtstarkem 2,8 Tessar.

Dieses einzigartige Exemplar mit der interessanten Story erhält natürlich einen Ehrenplatz in meiner Vitrine ! Alle Sammler von Photographica möchte ich anregen und ermuntern, ab und zu das Medium Internet zu nutzen. Es gibt sie dort noch, die Schätzchen, nach denen wir so gerne Ausschau halten.

  • Die Voigtländer Vito III

Im Zeitraum von 1951 bis 1956 produzierte Voigtländer die Kleinbildkamera Vito III. Die Vito III hat als Charakteristikum die bessere Ausstattung mit dem hochwertigen Objektiv Ultron 1:2/50 mm. Von der übrigen Familie der Vito’s unterscheidet sie sich markant, weil sich die Objektivstandarte nach unten öffnet.

Im Produktionszeitraum von 1951 bis 1956 wurden von diesem Kameratyp nur 15 Tsd. Stück gebaut. Die Nachfrage am Markt war wohl wegen des hohen Anschaffungspreises (Vito III Compur-Rapid 340 DM und Vito III mit Syncho-Compur 390 DM) eher mäßig. Bild 1 zeigt eine zeitgenössische Werbung für die Vito III mit Kurzbeschreibung. Bild 2 und 3 zeigen die Vito III aus meiner Sammlung in neuwertigem und funktionsfähigem Zustand.

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  • Die Voigtländer Dynamatic

Im Zeitraum von 1959 bis 1962 produzierte Voigtländer die Kleinbildkamera Dynamatic und Dynamatic II. Die Wortgebung stand für dynamische Automatic. Aus einem Prospekt von 1959 darf ich zitieren: „Das Motiv durch den Sucher anvisieren und den Auslöser drücken – mehr bleibt für Sie nicht zu tun, nachdem Sie kurz vorher die Entfernung eingestellt haben, alles andere besorgt die Dynamatic von selbst“. Technisch innovativ war diese Kamera durch die Belichtungsautomatik, die auch bei Verwendung von Filtern automatisch greift, da die Filter die um das Objektiv angebrachten Sensoren mit abdecken.

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Im Produktionszeitraum von 1959 bis 1962 wurden von diesem Kameratyp insgesamt nur 27.300 Stück gebaut. Von der Dynamatic mit Optik Color-Lanthar 1:2,8/50 mm waren es 9.500 Stück zum damaligen Stückpreis von 339.- DM und von der Nachfolgevariante Dynamatic II mit der besseren Optik Color-Skopar 1:2,8/50 mm waren es 17.800 Kameras zum damaligen Stückpreis von 394.- DM. Die Nachfrage am Markt war wohl wegen des hohen Anschaffungspreises (Dynamatic 339 DM und Dynamatic II 394 DM) eher mäßig. Heute sind diese Kameras der Dynamatic-Serie seltene und begehrte Sammlerobjekte.

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Die obigen Bilder 1-3 zeigen eine Dynamatic II aus meiner Sammlung in einem erlesenem und funktionsfähigem Zustand.

  • Die Voigtländer Vitrona

Von 1964-1967 wurde bei Vogtländer die Kleinbildkamera Vitrona gebaut. In diesem Produktionszeitraum kam es zu einer relativ niedrigen Gesamtstückzahl von 63.000 produzierten Kameras dieser Serie. Die Seltenheit dieser Kamera resultiert aus den relativ geringen Produktionszahlen einerseits, und weil sie sich ganz gravierend von der Vito-Serie unterscheidet, denn wo sonst üblicherweise der Belichtungsmesser sitzt, wurde von Voigtländer bei der Vitrona ein Elektronenblitz eingebaut. Von der Fachwelt 1964 als kleine Sensation vorgestellt, war dies die erste Sucherkamera mit einem fest eingebauten Elektronenblitz in der Grundausstattung. Die Gesamteinheit befindet sich als Reflektor, elektronischer Schaltung und Isolation in der Kamerakappe. Das außergewöhnliche Design dieser Kamera liegt jedoch im separaten Handgriff, der ähnlich wie bei Filmkameras, über ein Bajonett am Kameraboden angedockt wird. In diesem Kameragriff befindet sich die Batterie-Einheit für den Elektronenblitz. Die Vitrona ist mit ihren wenigen Stückzahlen schon selten genug auf dem Sammlermarkt anzutreffen. Die komplette Einheit von Kamera plus Batterie-Handgriff ist jedoch noch extrem seltener anzutreffen, weil der Handgriff aus dem Bakelit [siehe link] ähnlichen spröden Kunststoff produziert wurde. Und dieser anfälligen Kunststoff verzeiht keinen Sturz. Jeder Sammler kann sich glücklich schätzen, wenn er eine Voigtländer Vitrona mit Handgriff sein eigen nennen darf.

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Die obigen 2 Bilder zeigen die Vitrona mit Batterie-Handgriff aus meiner Sammlung in einem erlesenem, funktionsfähigem und kompletten Zustand.

  • Die Vitessa 500 Serie

Ab 1968 startete bei Voigtländer ein erfolgreiches Programm bei der Voigtländer-Zeiss-Ikon Vertriebsgesellschaft mit der Vitessa 500 Serie. Deren Varianten waren die Vitessa 500 L, Vitessa 500 S, Vitessa 500 AE, Vitessa 500 SE und die Vitessa 1000 SR. Diese Serie verfügt ab der Vitessa 500 S über CDS Belichtungsmessung. Die Spitzenmodelle diese Reihe mit der Objektivausstattung Tessar 1:2,8/43 mm wurden sogar als adäquates Gegenstück zur damals sehr erfolgreichen Rollei 35 Serie gesehen. Die einzelnen Stückzahlen und damaligen Preise: Vitessa 500 L = 15.800 Stück, Preis 238.- DM, Vitessa 500 S = 14.800 Stück, Preis 298.- DM, Vitessa 500 AE = 32.860 Stück, Preis 289.- DM, Vitessa 500 SE = 17.500 Stück, Preis 334.- DM und die Vitessa 1000 SR = 18.500 Stück, Preis 276.- DM.

Bilder der Vitessa 500 S:

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Bilder der Vitessa 500 AE

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Bilder der Vitessa 1000 S

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  • Die Vitoret 110 Serie

Voigtländer konnte sich auch im Segment des Kleinstbildformat behaupten mit der Vitoret 110 Serie. Kein Geringerer als der geniale Konstrukteur Heinz Waaske zeichnete verantwortlich für die Vitoret 110 Serie, die von 1978 bis 1990 in verschiedenen Varianten bei Rollei Singapur gefertigt wurden. Die Vitoret 110 ist eine sog. Pocketkamera [siehe link], die mit der Pocketfilm-Kassette zu laden war. Diese Miniaturkameras erfreuten sich – vor der vernichtenden Welle der Digitalkameras – großer Beliebtheit: Sie waren klein und handlich sowie technisch auf der Höhe der Zeit. So verfügten sie u.a. über eine solide Lanthar 1:5,6/24 mm Optik, Fixfokus und in der Version Vitoret 110 EL sogar über eine CDS Belichtungsmessung. Laut Udo Afalter wurden von „der Vitoret 110 Serie die Varianten  Vitoret 110 und Vitoret 110 EL rund 1 Million Kleinstbildkameras gefertigt“ *. Trotz der relativ hohen Produktionszahlen hat die Vitoret 110 Serie für mich in Punkto Seltenheit durchaus eine Relevanz, weil das Filmmaterial weitestgehend am Markt fehlt und diese Kleinstbildkamera in der Zeit von Digitalkameras keine Beachtung mehr fand, vielfach entsorgt wurde und heute auf dem Gebrauchtmarkt schon selten anzutreffen ist.

Die nachfolgenden vier Bilder zeigen die Vitoret 110 mit Blitzgerät und Zubehör in der damaligen Originalverpackung, sowie die Bedienungsanleitung.

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Die nachfolgenden fünf Bilder zeigen die Vitoret 110 EL mit Blitz und Zubehör in der damaligen Originalverpackung, sowie die Bedienungsanleitung.

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Preise der Kameras im Jahr 1978: Vitoret 110  =  99.-DM und Vitoret 110 EL  =  149.- DM. Ab 1990 gab es laut Udo Afalter eine weitere Variante namens Voigtländer Ultra PC: „Im Jahr 1990 löste die Voigtländer Ultra PC die Voigtländer Vitoret 110  ab. Neu an der Ultra PC war das Doppelobjektiv, das mit einem Schiebeschalter von Normal- auf Telebrennweite umgeschaltet werden kann. Die Kamera verfügt zusätzlich noch über ein eingebautes Blitzgerät. Die Kamera stammt höchstwahrscheinlich ebenfalls aus Hong Kong“ **. Von dieser Ultra PC sind mir keine verlässlichen Produktionszahlen und technische Daten bekannt.       

* Udo Afalter: Voigtländer Kameras und Objektive. Stuttgart 1998, S. 194 und 195.

** Udo Afalter: a.a.O., S.194.                                                                                                   

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Zwischen 1985 bis 1990 wurde von Plusfoto [siehe link] eine Vitoret 110 vertrieben, die in technischer Ausstattung der Ursprungs-Vitoret 110 entsprach, aber im hellen Silberkorpus und anderem Design daher kam. Und zu Provinienz dieser Variante meinte Udo Afalter: „….wurde nicht von Rollei Singapur hergestellt.. Die Kamera wurde vermutlich in Hong Kong gebaut.“ *** Nachfolgend zwei Bilder dieser seltenen Variante der Vitoret 110 aus meiner Sammlung.

*** Udo Afalter: a.a.O., S.194.

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  • Die Bessamatic mit Schlangenlederhaut

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Die Voigtländer Bessamatic – eine solide, schwere Spiegelreflexkamera aus den Wirtschaftswunderjahren – fand seiner Zeit viele Käufer und begeisterte Anwender. Auch ich nutze heute noch diese erlesene Kamera. Sie kommt von Hause aus – wie die meisten Kameras dieser Epoche – in schlichter schwarzer Belederung daher. Nicht oft sieht man Exemplare mit Sonderbelederung.  Meine Kamera in veränderter Belederung sieht hervorragend aus und – da nicht jeder sowas in der Sammlung hat – wird sie hier von mir vorgestellt. In den obigen Bildern präsentiere ich die Voigtländer Bessamatic in seltener Schlangehaut-Belederung, die von einem Fachmann extrem präzise vorgenommen wurde. Bevor Tierschützer jetzt hier laut aufjaulen, sei versichert, dass die Haut von einer Schlangeart stammt, die weder vom Aussterben bedroht noch geschützt ist. Diese Spezies – so hat mir ein Experte versichert – stellt im Gegenteil in den Südstaaten der USA eine Landplage dar. [Text S.53 online] [Text S.54 online]

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  •  Amerikanische Kamera mit Voigtländer-Verschluss

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Ein absolut rares Exemplar in meiner Voigtländer-Sammlung ist eine US-amerikanische Falcon Kamera. Sie ist mit einer Wollensak-Optik ausgestattet und die Besonderheit an diesem Untikum ist die Tatsache, dass diese Kamera-Version über einen Voigtländer-Verschluss verfügt. Bastlerumbau oder seltene Firmen-Kooperation ? Lesen Sie die Geschichte hierzu in folgendem Beitrag unter „Meine Publikationen “ bei Photographica-Cabinett Heft Nr. 53/2011, S. 50-54 unter dem Titel „Es muss nicht immer ein Prototyp sein„. [Text S.50 online] [Text S.51 online] [Text S.52 online] [Text S.53 online] [Text S.54 online].

  • Die Vitessa Serie

Die Vitessa Serie war in den 50ger Jahren des letzten Jahrhunderts geradezu eine Design-Revolution. Aber auch technisch setzte die Vitessa Maßstäbe. Sie hat gleich zwei typischen Wiedererkennungsmerkmale. 1. Die markante Filmtransport- und Verschlussaufzugtaste (unter Voigtländer-Insider „Kamin“ genannt) und 2. das weitere typische Merkmal der sich nach links und rechts öffnenden Objektiv bzw. Standartenöffnung (unter Voigtländer-Insider „Scheunentor“ genannt). Nachfolgende Varianten der Vitessa wurden von 1953 bis 1958 in einer Gesamtstückzahl von rund 310 Tsd. bei Voigtländer gebaut: Vitessa Type132 mit Ultron Preis 390.- DM, Vitessa Type133 mit Ultron Preis 418.- DM, Vitessa Type133 mit Color Skopar Preis 368.- DM, Vitessa Type134 mit Ultron Preis 348.- DM, Vitessa Type134 mit Color Skopar Preis 248.- DM.

Eine weitere und letzte Variante der Vitessa Serie hat Voigtländer von 1956 bis 1960 mit der Vitessa T aufgelegt. Sie ist auch mit dem typischen „Kamin“ ausgestattet. Von dieser Vitessa T wurden nur 42 Tsd. Stück gebaut und diese Kamera verfügte nicht mehr über das sogenannte „Scheunentor“, denn dieser Serie wurde statt dem Festobjektiv eine Wechseloptik von Voigtländer spendiert. Folgende Wechselobjektive für die Vitessa T waren verfügbar: Color Skopar 1:2,8/50 mm, Skoparex 1:3,5/35 mm, Dynaret 1:4,8/100 mm, Super Dynaret 1:4/135 mm. Für die drei letztgenannten Wechselobjektive entwickelte Voigtländer eigens den Turnit 3 Sucher.

Die nachfolgenden BilderNr. 1-3 zeigen zeigen zeitgenössische Werbung für die Vitessa bzw. die Vitessa mit der extrem seltenen Blitztasche. Bilder Nr. 4,5 und 6 zeigen eine Vitessa und Bilder Nr. 7,8 und 9 zeigen die Vitessa T mit Wechseloptik aus meiner Sammlung.

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  • Die Voigtländer Vitomatic

Zur überaus erfolgreichen Vitomatic-Serie (von 1957 bis 1963) möchte ich nur ein Spitzenmodell aus meiner Sammlung vorstellen: Die Vitomatic III b mit dem lichtstarken Ultron 1:2/50 mm Objektiv. Der damalige Preis lag mit 439.- DM bei annährend einem Monatslohn eines Facharbeiters ! Von dieser Kamera wurden nur ca. 17 Tsd. Stück gebaut (die Gesamtproduktionszahlen der Vitomatic-Serie liegt bei ca. 104 Tsd. Kameras) und funktionstüchtige Exemplare sind heute Seltenheit. Bild eins zeigt eine zeitgenössische Werbung für die Vitoret und Bild zwei und drei die Vitomatic mit dem Ultron aus meiner Sammlung. Weitere Informationen zur Vitomatic III B gibt es auch auf der Homepage des Sammlerkollegen Peter Lausch. [siehe link]

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  •  Die seltene Voigtländer CSL 126 Kamera

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Der rasche Garaus der Voigtländer CLS mit ihrem mäßigen Fremdobjektiv Isconar 1: 5,6 f 35 mm ist ein guter Beleg dafür, dass man nicht in fremden Gehegen wildern soll ! Technisch mäßig und kommerziell war dieses Fremdprodukt ein Flop. Auf dem Sammlermarkt eine rare und extrem gesuchte Kamera. Wohl dem, der sie hat, denn sie ist heute ein Vielfaches dessen wert, was sie einst gekostet hat.

  • Die Vito Disc-Kamera

Von 1984 bis1987 bediente Voigtländer auch den damals populären Markt für Disc-Kameras (als Aufnahmemedium diente nicht ein Film sondern eine Scheibe mit lichtempfindlichem Trägermaterial) [siehe link]. Die Vito-Disc kostete damals 149.- DM und wurde von der Firma Osram, einem Leuchtmittelhersteller) [siehe link] gefertigt. Osram hatte eine zudem seine baugleiche Disc-Kamera am Markt etabliert. Ausgestattet mit einem Voigtar 1:2,8/12,5 mm, CDS Belichtungsmessung war diese Kamera eine der besseren Produkte auf dem Disc-Kamera Markt. Über damalige Produktionszahlen liegen mir keine Erkenntnisse vor. Wegen der relativ kurzen Produktions- und Auslieferungszeit (knappe drei Jahre) für die Vito-Disc und dem Umstand, dass nach 1987 alsbald die Disc-Ära wieder in der Versenkung verschwand, gilt die Vito-Disc und ihre baugleiche Osram Schwester als äußerst rar und hat bei mir in der Sammlung natürlich einen Ehrenplatz. Bild 1 und 2 zeigen die Vito-Disc aus meiner Sammlung.

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Nachfolgend einige Bilder der baugleichen Osram Flash-Disc-Kamera, die sich ebenfalls mit Original-Verpackung nebst Bedienungsanleitung in meiner Sammlung befindet.

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  • Die Voigtländer Prominent

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Eine Systemkamera präsentierte Voigtländer mit der Prominent. Sie war im hochpreisigen Segment angesiedelt und damals gedacht als Konkurrenzprodukt zur übermächtigen Leica-Kamera. Bei der Photokina 1950 wurde sie erstmals der Fachwelt vorgestellt.

Voigtländer startete 1953 mit der Prominent Type 127 (Version ohne Zubehörschuh) mit Color Skopar 1:3,5/50 mm zu 395.- DM, mit Ultron 1:2/50 mm zu 495.- DM und mit Nokton 1:1,5/50 mm zu 595.- DM.

Das Folgemodell Prominent Type 128 (mit Schnellschalthebel) ab 1958 mit Color Skopar zu 450.- DM, mit Ultron zu 550.- DM und mit Nokton zu 650.- DM.

Das letzte Modell der Serie war die Prominent Type 130 (mit Kristall-Sucher), die ab1959 gefertigt wurde. Kamera mit ultron zu 550.- DM und mit Nokton zu 650.- DM. Im Produktionszeitraum wurden von 1953 bis 1960 wurden von der Prominent Serien rund 77 Tsd. Stück gefertigt.

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Bild (1) ist eine zeitgenössische Werbeanzeige für die Systemkamera Prominent. Bild (2) zeigt eine Prominent aus meiner Sammlung mit OVP, Bereitschaftstasche, OVP für die Optik, Umhäng-Kette und Gelbfilter. Ausgestattet ist diese exzellent gut erhaltene, nahezu neuwertige Prominent mit dem seltenen Skopar. Bild (3) zeigt eine weitere Prominent aus meiner Sammlung, die sich in einem weniger guten Zustand befindet und die mit dem legendären Nokton-Optik ausgestattet ist. Bei dieser Prominent funktionieren die langen Zeiten nicht mehr und auch die Belederung löst sich an einigen Ecken. Diese Kamera hat eine interessante Historie: Sie stammt aus der Hinterlassenschaft eines in den 80-ger Jahren verstorbenen ehemaligen Mitbewohners, dessen Seesack mir überlassen wurde. Darin befanden sich neben seinen Söldner-Utensilien aus der französischen Fremdenlegion in Form von Dokumenten / Orden (er war Teilnehmer am Indochina-Krieg und verfügte auch über div. Auszeichnungen u.a. für Einsätze in Afrika) auch die noch mit Film geladene Voigtländer Prominent. Im Seesack auf dem Dachboden war sie jeglicher Unbill ausgesetzt und die Jahre hatten der Kamera zugesetzt (lange Zeiten hängen, teilweise Ablösung der Belederung). Der Film in der Kamera war natürlich auch mit den Jahren unbrauchbar geworden. Dennoch kann mit der Kamera – bis auf Langzeitbelichtungen – gelungene Aufnahmen realisieren.

In der Ausgabe von Photo-Technik und Wirtschaft, Ausgabe Nr. 5, 1959, Seite 171[siehe link] wird in einem zeitgenössischen Beitrag über die Voigtländer Prominent II berichtet.

  • Telomar für die Prominent

Um das Brennweitenspektrum für die Voigtländer Prominent zu vergrößern, entwickelte man bei Voigtländer bereits 1951 den Siegelkasten mit dem Telomar 5,5/ 100 mm (ein 5-Linser). Ein extrem seltenes und heute entsprechend teures Zubehörteil für die Prominent.

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  • Voigtländer Blitztasche

Für die Prominent- und Vitessa-Kamera gab es von Voigtländer die sog. Blitztasche. Ein vollständiges und funktionierendes Exemplar heute zu finden ist äußerst unwahrscheinlich. Diese seltenen Exemplare erzielen daher Preise auf dem Sammlermarkt, die den damaligen Anschaffungspreis um ein Vielfaches übersteigen. Vom Design her war das Teil sehr groß und grob, aber äußerst funktional.

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  • Der Voigtländer Kontur-Sucher 24 x 36:

Ein kleines, feines und sehr sinnvolles Zubehörteil – den Kontursucher –  hat Voigtländer herausgebracht, z.B. für Brillenträger sowie alle Leute, die beim Fotografieren auf optimale Sucherdurchsicht Wert legen (Beschreibung siehe nachfolgende Dokumente).

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  • Der Voigtländer Entfernungsmesser

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Voigtländer entwickelte speziell für die Vito-Serie einen Entfernungsmesser, der auf den Zubehörschuh gesteckt wurde und die Entfernung von Aufnahmeobjekt zur Filmebene exakt zu messen in der Lage war. Damals sehr hilfreich und heute ein gesuchtes Zubehörteil von Voigtländer. Die Bilder oben zeigen den Voigtländer Entfernungsmesser an einer Vito BL .

  •  WEP AUTO Kinotelex für die Bessamatic / Ultramatic

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Für das Voigtländer Bajonett der Spiegelreflex-Kameras Bessamatic und Ultramatic gab es einen Teleconverter namens „WEP AUTO KINOTELEX“ zur 2-fachen Brennweitenverlängerung. Ein Zubehörteil aus dem Hause WEP mit Seltenheitswert. Heute nur noch selten auf einschlägigen Fotobörsen oder im Internet aufzutreiben und daher unter Voigtländer-Sammlern recht begehrt. Die beiden Fotos zeigen das komplette Zubehörteil mit Converter, Forder- und Rückdeckel sowie Ledertasche. Im nachfolgenden Dokument wird die Funktionsweise des Konverter erklärt. [Text online verfügbar]. Der Vertrieb des „WEP AUTO KINOTELEX“ erfolgte in Deutschland ab ca. 1965 über die Firma Pech, Hamburg. Ergänzende und kompetent Informationen gibt es auch auf der nachfolgenden Homepage. [siehe link]

  • Rodenstock Objektiv für die Bessamatic / Ultramatic

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Ebenfalls Seltenheitswert hat das Standard-Objektiv Retina-Ysarex mit der Brennweite f 2,8 / 50mm  aus dem Hause Rodenstock. Eigentlich für die Kodak Retina konstruiert, passt die Optik nach kleiner Modifikation an das Voigtländer Bajonett der Spiegelreflexen Bessamatic und Ultramatic. Weitere Fremdobjektive nach technischer Modifikation für die Bessamatic / Ultramatic sind die Optiken:

– Curtagon 2,8/35 mm von Schneider-Kreuznach (Preis lag 1962 bei 180.-DM)

– Eurygon 2,8/30 mm von Rodenstock (Preis lag 1962 bei 294.- DM)

– Curtagon 4,0/28 mm von Schneider-Kreuznach (Preis lag 1962 bei 210.- DM). Hierzu gibt es auch weiterführende Informationen auf dem Link: [siehe link].

  • Braun-Objektiv Ultralit 1:2/50 mm für Bessamatic/Ultramatic

Vom Nürnberger Hersteller Braun gab es von 1958 bis 1964 ein Fremd-Objektiv für die Bessamatic/Ultramatic Spiegelreflex-Kameras von Voigtländer. Auf der Homepage [siehe link] des Lippischen-Kameramuseums ist das Ultralit 1:2/50 mm sehr gut abgebildet und mit den technischen Daten hinterlegt.

 

  • Die Voigtländer Ultramatic

In relativ überschaubaren Stückzahlen hat Voigtländer ein Spitzenprodukt zur Serienreife gebracht. Ab 1961 kam die automatische, einäugige Spiegelreflexkamera mit Zentralverschluss und Wechselobjektiven auf den Markt. In der zeitgenössischen Ausgabe der Fachpublikation „Photo-Technik- und Wirtschaft„, Nr. 11, 1962, Seite 507 [siehe link] wurde diese neue Spiegelreflexkamera aus dem Hause Voigtländer vorgestellt und die technischen Vorzüge beschrieben. Der Produktionszeitraum der Ultramatic war von 1961 bis 1965 mit 35 Tsd. Stückzahlen.

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Mit dem Nachfolgemodell Ultramatic CS stellte Voigtländer ab 1965 eine perfektionierte  SLR Kamera mit Lichtmessung durch das Objektiv vor. Es war dies die erste Zentralverschluss-Spiegelreflexkamera der Welt mit einer Cds-Belichtungsmessung durch das Objektiv. Der Produktionszeitraum der Ultramatic CS war von 1965 bis 1968 mit ca. 10 Tsd. Stückzahlen.

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  •  Die Voigtländer Phokina I

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Die Voigtländer Phokina I zeichnet sich aus durch ein mattschwarz lackiertes Oberteil und sie ist ein Exportmodell für den französischen Fotomarkt. Die Phokina Serie umfasste vier verschiedene Modelle, die in den Jahren 1963 bis 1969 produziert wurden. [Siehe auch online Text] In den folgenden zwei Dokumenten wird die Phokina I beschrieben.

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  • Die Voigtländer VF 101

Die Voigtländer VF 101 und VF 102 Serie wurde zur Photokina 1974 dem Publikum vorgestellt. In Serie ging nur die VF 101 weil laut Udo Afalter*: „Die VF 102 kam wegen interner Streitigkeiten und Mißgunst im Hause Rollei(Entwicklungskollegen gönnten Heinz Waaske kein zweites Erfolgsmodell) nicht zur Auslieferung“. Für den US-Mark gab es eine Variante in schwarzer Aufmachung. Gebaut wurde die VF 101 von 1974 bis 1978  made by Rollei Singapore. Der Preis für die VF 101 lag 1974 bei 280.- DM. Von der VF 101 wurde 600 Tsd. Stück produziert und vom Prototyp VF 102 sind 30 Exemplare in der Literatur bekannt.

* Udo Afalter: Voigtländer Kameras & Objektive, Stuttgart 1998, S. 169 ff.

Eine wahre Lobeshymne kommt von einem Nutzer R. Wintle unter dem Titel „My old new little friend – the Voigtländer VF-101“, der im Internet [siehe link] seine postiven Erfahrungen mit der schmucken, robusten Kleinen und Referenzbilder präsentiert. Nachfolgend sehen Sie das Cover der Bedienungsanleitung der VF-101 und zwei Abbildungen der Kamera aus meinen Sammlungsbeständen. Viel Wissenswertes uber die VF-101 Serie (und vieles mehr) bietet die Internetseite von Jan Boettcher [siehe link], wo m.E. mit Humor gewürzt vieles über Pollei, Voigtländer und Co. präsentiert und reflektiert wird.

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  • Die Voigtländer VF 135

Von 1976 bis 1981 wurde die Voigtländer VF 135 bei Rollei Singapoe gebaut und sie war bis 1986 lieferbar. Die produktionszahlen beliefen sich auf rund 800 Tsd. Stück. Diese kleine Kompakt-Kamera war die erste Kamera aus dem Verbund von Zeiss Ikon Voigtländer und erfreute sich (man sieht es an den hohen Produktionszahlen) ganz guter Beliebtheit, denn sie war klein und handlich und technisch auf der Höhe der Zeit. Ihr Preis betrug 1976 ca. 199.- DM.  Die nachfolgenden zwei Bilder zeigen die VF 135 aus meiner Sammlung (Bild eins mit dem Voigtländerblitz VC 21 B).

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  • Die Voigtländer VF 35 F

Auch eine relativ kleine Serie legte Voigtländer mit der Voigtländer VF 35 F auf. Auch sie ist nicht bei Voigtländer gebaut sondern ein Gemeinschaftsprodukt mit der Firma Rollei. Rollei produzierte die baugleiche Rollei flash 35 in Japan. Geliefert wurde die VF 35 F von 1978 bis 1983, der Preis lag 1978 bei 198.- DM und es sind von dieser Kamera ca. 100 Tsd. Exemplare gefertigt worden.

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  • Das Voigtländer Zoomar 1:2,8 f 36 – 82 mm

Eine Welturaufführung gelang Voigtländer im Objektivbau mit der Vorstellung des Zoomar für die Bessamatic / Ultramatic Spiegelreflexkameras: Erstes Zoom-Objektiv mit veränderlicher Brennweite (Zoom), welches den Gummilinsen-Effekt zugänglich machte. Herausragend für die damalige Zeit war die hohe und über den gesamten Brennweite-Bereich geltende Lichtstärke. [siehe link] Das Zoomar wurde von 1960 bis 1968 (wegen des hohen Fertigungspreises) in relativ wenigen Stückzahlen gebaut. Im folgenden zwei Abbildungen des Zoomar von zeitgenössischen Werbeprospekten aus meinem Archiv und ein Bild des Zoomar aus meiner Sammlung mit Front- und Rück-Deckel sowie dem original Objektivköcher (in dieser kompletten Erhaltung nur noch selten anzutreffen). Bei „Klinterklater“ wird das seinerzeitige optische Wunderwerk exakt und mit vielen technischen Details beschrieben [siehe link]. Hier noch eine zeitgenössische Reklame aus Photo-Technik und Wirtschaft Nr. 10, von 1959, Seite 457 [siehe link].

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  • Das Voigtländer Winkelfernrohr

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Von Voigtländer gibt es für die Bessamatic / Ultramatic Spiegelreflex-Kameras einen speziellen Winkelsucher mir der  Serien-Nr. 355/45. Ein seltenes Zubehörteil und noch seltener mit der Orginalverpackung anzutreffen.

  • Der Voigtländer Porträt-Vorsatz für Super Dynarex 1:4/135 mm

Mit dem unten abgebildeten Porträt-Vorsatz in Verbindung mit dem Wechsel-Objektiv für die Bessamatic / Ultramatic Super Dynarex 1:4/135 mm (wird wie ein Filter an die Objektiv-Front angeschraubt) erhält man Format füllende Porträtaufnahmen. Dieses Zubehörteil war von 1959 bis 1969 im Programm (Preis im Jahr 1959 lag bei 13.- DM). Der Porträt-Vorsatz ist heute ein gesuchtes Zubehörteil für die Bessamatic / Ultramatic.

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  • Seltene Wechselobjektive für die Bessamatic / Ultramatic

Auf das Zoomar von Voigtländer (legendäres erstes Schiebezoom) bin ich schon zuvor eingegangen. Weitere seltene und kostbare Wechselobjektive für die Spiegelreflex-Kameras Bessamatic & Ultramatic stelle ich hier vor: Bild ein zeigt eine zeitgenössische Werbeanzeige mit den Wechselobjektiven / Preisen für die Bessamatic / Ultramatic. Hierin sind die Teleobjektive noch nicht enthalten.

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Bild zwei und drei zeigt das seltene Color-Lanthar 1: 2,8/50 mm, das von 1962 bis 1969 gefertigt wurde und zum Erscheinungsjahr 76.- DM kostete.

 

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Bild vier zeigt das seltene und lichtstarke Septon 1:2/50 mm, das von 1960 bis 1969 gefertigt und im Jahr 1962 zum Preis von 298.- DM angeboten wurde.

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Bild fünf zeigt das leichte Weitwinkel Skoparex 1:3,4/35 mm, welches von 1958 bis 1969 gefertigt und im Jahr 1962 zum Preis von 215.- DM angeboten wurde.

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Die nächsten Bilder sechs, sieben und acht zeigen das seltene Super-Dynarex 1:4/200 mm Teleobjektiv aus meiner Sammlung. Gebaut wurde das Teleobjektiv von 1963 bis 1969 und kostete zum Erscheinungsjahr stolze 525.- DM und war somit teurer als das Bessamatic Kameragehäuse.

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Eine sehr rare Optik zeigt das Bild neun: Optik Dynarex 1:3,4/90 mm an einer Bessamatic aus meiner Sammlung adaptiert. Ein leichtes Tele aber auch ein exzellentes Porträt-Objektiv. Gebaut wurde es von 1962 bis 1969 und kostete im Erscheinungsjahr 270.- DM.

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  • Voigtländer Blitzer

Zum reichhaltigen Zubehör-Sortiment gehört auch der sog. Voigtländer Blitzer, der in verschiedenen Varianten von 1953 bbis 1963 bei Voigtländer gefertigt wurde. Preis im Jahr 1963 für das unten abgebildete Modell war 17,50 DM. In der unten abgebildeten Komplettausstattung (Blitzer, Bedienungsanleitung, Schutztasche und Orginalverpackung) gibt es nur noch wenige Exemplare, weil dieses Zubehörteil oft wegen ausgelaufener Batterien unbrauchbar und entsorgt wurde. Voigtländer, Voigtländer-Zeiss/Ikon haben bis  Mitte der 80-ger Jahre insgesamt 13 Blitzgeräte auf den Markt gebracht; zum Schluss produzierte man den Maarkt mit hochwertigen Elektonenblitzgeräten made in Singapore by Rollei.

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  • Voigtländer Zubehör und Preise

Dem nachfolgenden zeitgenössischen Katalog kann man sich einen Überblick zum Kamera-Zubehör von Voigländer und den damaligen Preisen von 1955 informieren.

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  • Die Virtus APS Kamera

Auch Voigtländer hat beim kurzen APS-Boom [siehe link] mit gemischt. Die zwei nachfolgenden Bilder zeigen die Voigtländer Virtus APS Kamera, die bezüglich Design und Technik dem damaligen Trend entsprach. Da dem APS System nur ein kleines Zeitfenster am Markt zur Verfügung stand, habe ich vor Jahren prognostiziert, dass APS Kameras zur photgraphica zuzuordnen sind. Näheres hierzu in meinem entsprechenden Aufsatz aus dem Jahr 2006: „DAS ADVANCED PHOTO SYSTEM. APS an der Schweller zu Photographica“, in Photographica-Cabinett Nr 39, S. 29-31. [Text S.29 online] [Text S.30 online] [Text S. 31 online]

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  • Die Virtus Zoom 200 APS-Kamera

Eine weitere Kamera für den APS-Film aus dem Hause Voigtländer. Sehr gut und ausführlich beschrieben hat sie Christian Zahn auf seiner Homepage. [siehe link] Die Virtus Zoom 200 war von 1998 bis 2004 am Markt verfügbar, ausgestattet mit einem Zoom 24 – 56 mm und über Ringfoto vertrieben.

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  • Die Vitessa 126 CS

Die Vitessa 126 Serie kam 1969 auf den Markt. Auch Voigtländer bediente mit dieser Serie bis 1972 (mit rund 108 Tsd. Kameras in verschiedenen Varianten) den Markt für preiswerte Kameras für den sog. Kodapak Film 28 x 28 (auch Kodapak Kassette 126 genannt). [siehe link] In den drei Jahren Produktionszeit (sie wurden bei Balda in Bünde/Westfalen gefertigt) wurden von der Vitessa 126 CS rund 54 Tsd. Kameras gebaut und sie kostete 1969 ca. 109.- DM. Das nachfolgende Bild zeigt eine Vitessa 126 CS aus meiner Sammlung in Komplett-Ausstattung mit Geschenkbox, Film, Blitzbirnen, Kamera, Bedienungsanleitung ect. In diesem originalen und kompletten Zustand sind nur noch wenige Exemplare zu haben, denn diese Kamera waren päter potenzielle Wegwerf-Artikel.

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  • Die Vito 70 C

Die Vito 70 C ist eine solide und Kompakte KB-Kamera mit dem Voigtländer Zoomar 35 – 70 mm. Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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  • Die Vitoret 35 – 70

Die Vitoret – 70 ist ebenfalls eine solide und Kompakte KB-Kamera mit dem Voigtländer Zoomar 35 – 70 mm. Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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  • Die Vitoret 35 – 80

Die Vitoret – 80 ist ebenfalls eine solide und Kompakte KB-Kamera mit dem Voigtländer Zoomar 35 – 80 mm. Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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  • Die Vito 28 – 90 QD

Die Vito 28 – 90 QD ist eine solide und Kompakte KB-Kamera mit dem Voigtländer Zoomar 28 – 90 mm. Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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  • Die Vito AF

Mit der Vito AF kam von Voigtländer eine automatische KB-Kamera auf den Markt, die keine Wünsche offen ließ. Ausgestattet mit dem Voigtar 1:3,5/35  mm, Autofokus, autom. Filmtransport ect. war sie technisch auf der Höhe der Zeit. Aber auch sie traf das gleiche Schicksal: Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare der Vito AF mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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  • Die Vito 28 – 70

Die Vito 28 – 70 ist ebenfalls eine solide und Kompakte KB-Kamera mit dem Voigtländer Zoomar 28 – 70 mm. Nach dem Auftreten der Digitalkamera wurden Kameras dieses Typs zu Wegwerf-Artikeln. Daher sind Exemplare mit der vollständigen OVP und Bedienungsanleitung sehr rar und gesucht.

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